Die Stadlshow

Das aus für die Musik-Show nach 35 Jahren?

Die Sendung Musikantenstadl wurde 1981 zum ersten Mal im österreichischen Fernsehen ausgestrahlt und lief ab 1983 auch im deutschen Fernsehen unter der Leitung von Karl Moik. 22 Jahre prägte Karl Moik das Gesicht der Volksmusik-Sendung. Aus gesundheitlichen Gründen beendete Moik die Moderation 2005 und ab diesem Zeitpunkt wurde das Musikantenstadl von Andy Borg übernommen.

Der Titel der des „Musikantenstadl“ kommt von dem bayerisch-österreichischen Wort für Scheune – Stadl. Die Musikshow widmete sich der Volksmusik und Volkstümlichen Musik, im September 2015 wurde die Sendung umgetauft in die „Stadlshow“. Bei der Namensgebung ahnt man schon die geplante Verjüngungskur, die sich der Sender so vorstellte. Die weitere Verjüngung sollte durch die Nachfolgerin Andy Borgs in der Moderation, der TV-Show Francine Jordi (38) erfolgen. Sie und ihr Kollege Alexander Mazza sollten das sinkende Schiff retten. Die Einschaltquoten waren jedoch so miserabel, dass beschlossen wurde, der einstmals regelmäßigen Sendung im Abendprogramm den Todesstoß zu versetzen.

Die Sender ziehen jedoch in Erwägung eine Silvesterausgabe mit Publikumslieblingen und Stars beizubehalten. Weitere Details zur Sendung sollen im zweiten Halbjahr 2016 bekannt gegeben werden. Der Erfolg beim Publikum war in den drei Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz unterschiedlich. In der Schweiz hat die Sendung funktioniert, wie die Quote von 34,4 Prozent an Silvester gezeigt hat.

Unerfreuliche Schlammschlacht

Natürlich muss immer ein Schuldiger her, der Programm-Chef Gebel behauptet, der beliebte Moderator Andy Borg (55) hätte sich geweigert, an einem Konzept mit zu arbeiten, dass die Show verjüngen sollte. Seit 2013 waren die Sendungsquoten stark gesunken, nachdem man Borg vermeintlich nicht zur Mitarbeit überreden konnte, ersetzte man ihn schlicht und ergreifend. Francine Jordi (38) als nachfolgende Moderatorin war der Plan B der Sendergemeinschaft, in diesem Falle bestehend aus SRF und ORF und ARD. Bedingung für den Moderatorenwechsel war dabei, dass die Einschaltquoten wieder steigen. Doch das geschah nicht und das veranlasste die Absetzung der Musikshow.

Die Gegendarstellung

Andy Borg hingegen ist der Meinung, die Verjünungsidee sei eine Farce gewesen und sowieso zum Scheitern verurteilt. Die Fans von Andy Borg stehen geschlossen hinter ihm. Wer nun recht hat oder nicht…keiner weiss es.

Verlierer sind die Fans der Volksmusik

Am Ende sind nur die Fans des Musikantenstadls bzw. der Stadlshow die Verlierer, denn nach 35 Jahren wird es die Sendung – wenn überhaupt – nur noch an Silvester geben, man darf gespannt sein, wer sie denn dann moderiert.